Welche Arten von Stress gibt es? Positiven und negativen Stress unterscheiden

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Stress ist nicht gleich Stress. Je nachdem, wie wir ihn wahrnehmen und bewältigen, kann er uns motivieren oder belasten. In diesem Artikel erklären wir Ihnen den Unterschied zwischen positivem und negativem Stress und geben Ihnen Tipps, wie Sie eine gesunde Stressbalance finden.

Was ist positiver Stress?

Positiver Stress, auch Eustress genannt, ist eine Form von Stress, die uns zu Höchstleistungen anspornen kann. Er entsteht, wenn wir eine Situation als Herausforderung sehen, die wir mit Freude und Selbstvertrauen angehen. Dabei steigen unsere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, wir sind fokussiert und kreativ. Positiver Stress kann zum Beispiel bei spannenden Projekten, sportlichen Aktivitäten oder angenehmen Erlebnissen wie Verliebtsein oder Achterbahnfahren auftreten.

Was ist negativer Stress?

Negativer Stress, auch Distress genannt, ist eine Form von Stress, die uns überfordert und krank machen kann. Er entsteht, wenn wir eine Situation als Bedrohung oder Hindernis sehen, die unsere Ressourcen übersteigt. Dabei sinken unsere Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, wir sind gereizt, ängstlich oder depressiv. Negativer Stress kann zum Beispiel bei zu hohem Arbeitsdruck, Konflikten oder chronischen Sorgen auftreten.

Wie kann man positiven und negativen Stress unterscheiden?

Ob wir Stress als positiv oder negativ empfinden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören unter anderem:

  • Unsere persönliche Einstellung: Wie bewerten wir die Situation? Welche Ziele haben wir? Wie viel Kontrolle haben wir?
  • Unsere individuellen Ressourcen: Wie gut sind wir vorbereitet? Welche Fähigkeiten haben wir? Welche Unterstützung haben wir?
  • Unsere aktuelle Befindlichkeit: Wie geht es uns körperlich und seelisch? Wie viel Schlaf haben wir? Wie ernähren wir uns?
  • Unsere Umweltbedingungen: Wie ist das Klima? Wie ist die Lärmbelastung? Wie ist die soziale Atmosphäre?

Diese Faktoren können sich im Laufe der Zeit ändern. Deshalb kann eine Situation mal als positiver und mal als negativer Stress erlebt werden.

Wie kann man eine gesunde Stressbalance finden?

Um eine gesunde Stressbalance zu finden, ist es wichtig, sowohl die Anforderungen als auch die Erholung im Blick zu haben. Dabei können folgende Schritte helfen:

  • Die eigenen Stressoren erkennen: Was stresst mich? Wie oft? Wie stark?
  • Die eigenen Ressourcen stärken: Was hilft mir? Was macht mir Spaß? Was gibt mir Kraft?
  • Die eigenen Grenzen setzen: Was kann ich beeinflussen? Was muss ich akzeptieren? Was kann ich delegieren?
  • Die eigenen Bedürfnisse achten: Was brauche ich? Wann brauche ich es? Wie sage ich es?
  • Die eigenen Strategien anpassen: Was funktioniert für mich? Was muss ich ändern? Was kann ich ausprobieren?

Fazit

Stress ist ein natürlicher Bestandteil unseres Lebens. Er kann uns sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Um eine gesunde Stressbalance zu finden, ist es wichtig, die eigenen Stressoren und Ressourcen zu kennen, Grenzen zu setzen, Bedürfnisse zu achten und Strategien anzupassen.


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